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Wohin geht Chinas Wirtschaft?

Chinas globaler Einfluss wächst, und Europa steht vor der Herausforderung, sich in dieser neuen Ära der Globalisierung zu positionieren, die stärker von Sicherheitsfragen geprägt ist. China verfolgt ein klares Ziel: bis 2049 (wieder) Weltmacht und vor allem Technologieführer zu werden. 
In seinem aufschlussreichen Vortrag „Grenzen des chinesischen Wachstums: Chinas Gratwanderung zwischen nationaler Autonomie und weltwirtschaftlicher Abhängigkeit" analysierte der China-Experte Max J. Zenglein die vielschichtige Wirtschaftsstrategie und aktuelle Schwerpunktsetzung Chinas und diskutierte mögliche Handlungsoptionen für Europa.

Drei wichtige Punkte im Überblick

Chinas Wirtschaftsstrategie und Industriepolitik: China verfolgt eine gezielte und langfristig angelegte Industriepolitik, um seine wirtschaftliche Dominanz auszubauen und die Technologieführerschaft in verschiedenen Sektoren zu erlangen. Dies geschieht unter anderem durch gezielte Investitionen, Technologietransfer und die Schaffung von Abhängigkeiten. Aber: China kämpft auch mit großen Herausforderungen wie einer hohen Jugendarbeitslosigkeit und einer massiven Immobilienkrise.

Der Aufstieg Asiens und Chinas globale Ansprüche: China sieht sich selbst als zentralen Akteur im Aufstieg Asiens und den Westen im Niedergang. Diese Haltung spiegelt sich in Chinas aggressiverer Außenpolitik und seinem Streben nach Einfluss auf Drittmärkten wider.

Die Rolle Europas und die Notwendigkeit einer strategischen Anpassung: Europa steht vor der Herausforderung, seine wirtschaftlichen Interessen gegenüber China zu verteidigen, ohne sich vollständig von China abzukoppeln. Es ist wichtig, dass Europa seine eigene Position und Rolle im globalen Wettbewerb erkennt und entsprechend handelt, um sicherzustellen, dass es wirtschaftlich unabhängig bleibt und seine politischen und sicherheitspolitischen Interessen wahren kann. Hier kann Europa von Ländern wie Südkorea und Japan lernen. 

Vortrag

Max J. Zenglein,
Chief Economist des Mercator Institute for China Studies (MERICS), Berlin

Moderation

Sebastian Schublach, 
Karl-Renner-Institut