Der Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch 2021

Michael Rosecker | Veröffentlicht am 24.08.2022 | Lesezeit: 4 Minuten

Der traditionsreiche, seit 1993 verliehene Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch des Jahres 2021 wurde im Rahmen von zwei Festveranstaltungen überreicht.

Macht und Selbstbestimmung

Unter dem Titel „Macht und Selbstbestimmung“ wurde der Publizist und Philosoph Franz Schuh mit dem Preis für das publizistische Gesamtwerk ausgezeichnet. Die Herausgeber des Sammelbandes „Emanzipatorische Bildung – Wege aus der sozialen Ungleichheit“ (Mandelbaum, 2021), Günther Sandner und Boris Ginner, erhielten den von der Privatstiftung zur Unterstützung und Bildung von Arbeitnehmer:innen (PUBA) gestifteten Sonderpreis „Arbeitswelten – Bildungswelten“. Dem Paul Zsolnay Verlag wurde der Preis für besondere verlegerische Leistungen verliehen.
Die Themenvorgabe des Titels der Veranstaltung durchzog den gesamten Abend. Der ermächtigenden Kraft der Bildung, die sich an Chancengleichheit und der Überwindung unterschiedlicher Benachteiligungen orientiert, sowie der emanzipatorischen Inspiration gesellschaftspolitisch engagierter verlegerischer Arbeit wurde der erste Teil des Abends gewidmet. Franz Schuhs Festrede schließlich reflektierte Macht und Ohnmacht im Kontext der österreichischen Medienlandschaft, des Ukraine-Krieges und der grundlegenden Funktion des Politischen.

Wie sind wir?

Die zweite Preisverleihung verschrieb sich dem Thema „Österreich: Wie sind wir?“. Der Bruno-Kreisky-Hauptpreis ging an Eva Menasses Roman „Dunkelblum“. Natascha Strobls Buch „Radikalisierter Konservatismus – Eine Analyse“ (Suhrkamp, 2021) und Osama Abu El Hosnas „Wie wir nicht sind – Mein Plädoyer gegen Vorurteile“ wurden gemeinsam mit dem Anerkennungspreis ausgezeichnet. Bei der Laudatio der SPÖ-Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner und der Festrede der Hauptpreisträgerin Eva Menasse drehte sich die Identitätsfrage um österreichische Geschichte, Geschichtspolitik, Erinnerungskultur und aktuelle innenpolitische Entwicklungen. Diese musikalisch vom Saxophon Quartett „Insanus“ untermalte Preisverleihung fand im Bruno-Kreisky-Forum statt.