Rotfunk #17 Gespräch - mit Vedran Dzihic
Episode Summary
Österreich pflegt eine Nahbeziehung zu den Staaten des Westbalkans. Der Politikwissenschafter Vedran Dzihic beschäftigt sich in seiner Arbeit an der Universität Wien und als Teil des wissenschaftlichen Netzwerks des Renner-Institutes stark mit dieser Insel in Europa, die (noch) nicht zur europäischen Union gehört. Im Gespräch mit Maria Maltschnig, der Direktorin des Renner-Institutes, erklärt Dzihic die Bedeutung der südosteuropäischen Staaten-Gruppe, die mit etwa 18 Millionen Einwohnern zwar eine kleine Region darstellt, aber geographisch, historisch und wegen ihrer Menschen eine wichtige Rolle für Europa spielen kann. Der Politologe analysiert derzeit zwar eine gewisse Stagnation in der Demokratieentwicklung des Westbalkans, sieht aber auch Fortschritt und Modernisierung in Ländern wie Nordmazedonien, in denen Sozialdemokratien alte, autoritäre Premierminister abgelöst haben. Nach den anstehenden Wahlen in Nordmazedonien hofft Dzihic darauf, dass sich die EU doch für Erweiterungsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien entschließt – dieser Schritt wäre nicht nur für die Staaten wichtig, sondern auch für das gesamteuropäische Erweiterungsprojekt.