How can women and mothers be protected from poverty during war?
Publikation in englischer Sprache
Frauen spielen in Kriegszeiten eine entscheidende Rolle, da sie erhebliche Belastungen tragen und gleichzeitig zur gesellschaftlichen Widerstandsfähigkeit und Erholung beitragen. Dieser Policy Brief untersucht die spezifischen Herausforderungen, denen verarmte Mütter in der Ukraine während des andauernden Krieges gegenüberstehen, und konzentriert sich auf ihre wirtschaftlichen, sozialen und emotionalen Schwierigkeiten.
Schon vor der russischen Invasion 2022 waren alleinerziehende Mütter und Familien mit Kindern aufgrund begrenzter staatlicher Unterstützung und tief verwurzelter systemischer Ungleichheiten besonders von Armut betroffen. Der Krieg hat diese Herausforderungen verschärft, insbesondere für Binnenvertriebene mit Kindern, die mit Wohnungsunsicherheit, Arbeitslosigkeit und der Abhängigkeit von humanitärer Hilfe kämpfen.
Geschlechterspezifische Erwartungen und die Mobilisierung von Männern führen dazu, dass Frauen überproportionale Verantwortung für Pflege und Betreuung übernehmen müssen. Sie stehen unter dem Druck mehrerer Stigmatisierungen und unzureichender Ressourcen.
Durch die Auseinandersetzung mit Themen wie Beschäftigung, Wohnraum, reproduktiver Arbeit und psychischer Gesundheit zielt dieser Policy Brief darauf ab, inklusive Maßnahmen zu fördern, die gefährdete Mütter unterstützen und eine gerechte Erholung in der Ukraine ermöglichen.
Olenka Gulenok ist Soziologin und unabhängige Wissenschafterin.
Olena Tkalich ist Journalistin, Soziologin und Expertin für Geschlechterforschung.
“Progressive Ukraine Series”
Diese und fünf weitere Studien sind im Winter 2024/25 als “Progressive Ukraine Series“ erschienen. Es soll aufgezeigt werden, dass Sozialdemokrat:innen der Ukraine helfen können, eine resiliente und gerechtere Gesellschaft aufzubauen. Der nötige Wandel muss das Wohl aller Bürger:innen in den Vordergrund stellen und einen proaktiven Staat fördern, der den Sicherheitsbedürfnissen Rechnung trägt und gleichzeitig sozialen, industriellen und technologischen Fortschritt mit Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit in Einklang bringt.
Die Projektpartner:innen: Karl-Renner-Institut, Foundation for European Progressive Studies (FEPS), Friedrich-Ebert-Stiftung in der Ukraine, Amicus Europae (Polen), Kalevi Sorsa Foundation (Finnland), Foundation Max van der Stoel (Niederlande) und Fondation Jean Jaurès (Frankreich).