Was US-Präsident Biden außenpolitisch plant & warum China auch nach Trump im Fokus bleibt.
Auf einen Blick:
- Donald Trump hinterlässt auch außenpolitisch ein schwieriges Vermächtnis: Die USA haben in den letzten vier Jahren Ansehen und Vertrauen bei ihren Partner_innen verloren. Bei den großen Herausforderungen unserer Zeit – Klimakrise, Fluchtbewegungen, Corona – haben sich die USA aus ihrer Führungsrolle verabschiedet. Trump hat vieles zerstört, aber wenig aufgebaut.
- US-Präsident Joe Biden stellt zwar für sein Land den globalen Führungsanspruch, wird sich gerade zu Beginn seiner Amtszeit aber auf innenpolitische Probleme konzentrieren müssen.
- Biden setzt bei seinem außenpolitischen Team auf erfahrene Profis und Vertraute aus der Obama-Zeit.
- Trump geht, China bleibt: die Volksrepublik ist weiterhin die wichtigste geostrategische & außenpolitische Gegenspielerin für die USA. Gerade in der Pandemie inszenierte sie sich als systemische Alternative zu den Vereinigten Staaten und konnte das Vakuum der letzten vier Jahre zum Teil füllen.
- Die USA setzen auf zwei Hauptstrategien, um Chinas Macht zu begrenzen: auf eine wirtschaftliche und technologische Entkopplung sowie den Aufbau neuer und die Wiederbelebung alter politischer, militärischer und wirtschaftlicher Allianzen.
- Die US-Außenpolitik wird wieder verstärkt auf Diplomatie und Dialog setzen. Auch, weil die vergangenen vier Jahre gezeigt haben: Alleingänge und Isolation haben den USA mehr geschadet, denn genutzt.