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80 Jahre Hiroshima: Droht ein neues atomares Wettrüsten?

25.06.2025 | 17:00–18:30 Uhr
Vortrag und Diskussion

Vortrag und Diskussion

Alexander Kmentt
Leiter der Abteilung Abrüstung, Rüstungskontrolle, Non-Proliferation im BMEIA

Moderation

Sebastian Schublach
Bereichsleitung Internationale Politik, Karl-Renner-Institut

Experte Alexander Kmentt über aktuelle atomare Risiken & den richtigen Umgang mit ihnen

Vor 80 Jahren erlebte die Welt eine historische Zäsur: Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit wurden in einem Krieg Atomwaffen eingesetzt. Hunderttausende Menschen starben an den direkten und indirekten Folgen der Bomben, die über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden. Heute, acht Jahrzehnte später, sind die Gefahren einer nuklearen Eskalation wieder spürbar.

Der jüngste militärische Konflikt zwischen Indien und Pakistan im Mai 2025 hat gezeigt, wie schnell Nuklearmächte an den Rand eines Krieges geraten können. Neue Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), Cyberkapazitäten und -verwundbarkeiten, Drohnen und Hyperschallwaffen erhöhen die nuklearen Risiken und die Gefahr einer unkontrollierten Eskalation zusätzlich, da dabei traditionelle Abschreckungs- und Eskalationsregeln zunehmend verschwimmen.

Welche Lehren können wir für Europa aus den Ereignissen der letzten Jahre ziehen – von den nuklearen Drohungen Russlands im Ukrainekrieg bis zu den Spannungen auf der koreanischen Halbinsel? Wie können internationale diplomatische Bemühungen gestärkt werden, um solche Krisen künftig frühzeitig zu entschärfen? Und wie können wir ein neues atomares Aufrüsten, ein „drittes nukleares Zeitalter“, verhindern?

Alexander Kmentt zählt zu den führenden internationalen Experten für nukleare Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung und war maßgeblich an der Ausarbeitung des Atomwaffenverbotsvertrags (2017) beteiligt. Er ist Leiter der Abteilung Abrüstung, Rüstungskontrolle, Non-Proliferation im BMEIA. Demnächst wird er die Leitung der Ständigen Vertretung Österreichs beim Büro der Vereinten Nationen und den Spezialorganisationen in Genf übernehmen.

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