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Wohnen. Zwölf Schlüsselthemen sozialräumlicher Wohnforschung

15.04.2024 | 18:30 Uhr
Preisverleihung

Bruno-Kreisky-Preis für sozial-ökologisches Wohnen und Zusammenleben 2023

Die Themenfelder leistbares und klimafreundliches Wohnen und Bauen sowie innovative Ideen für neue Formen des Zusammenlebens stehen im Fokus gesellschaftspolitischer Auseinandersetzungen. Fragen der gerechten Verteilung von Ressourcen, Belange des Klimaschutzes, Anliegen des guten Miteinander-Lebens und des gemeinwohlorientierten Bauens und Wohnens verbinden sich hier zu einem viel diskutierten Brennpunkt politischer Gestaltung. Zum zweiten Mal wird der Bruno-Kreisky-Preis für sozial-ökologisches Wohnen und Zusammenleben verliehen. 

Die heurige Auszeichnung geht an die Publikation „Wohnen. Zwölf Schlüsselthemen sozialräumlicher Wohnforschung“ (Fraunhofer IRB Verlag). Den Herausgeber:innen und Initiator:innen Christine Hannemann, Nicola Hilti und Christan Reutlinger wird der Preis am 15. April 2024 im Karl-Renner-Institut verliehen.

Wie wir wohnen, die Räume in den Gebäuden und im Umfeld prägen unser Leben und dessen Qualität. Gesellschaftlicher Wandel, technologische Entwicklungen und veränderte soziale Verhältnisse fordern Politik, Verwaltung und Fachwelt heraus. Die Soziologinnen Christine Hannemann und Nicola Hilti und der Sozialgeograf Christian Reutlinger haben 26 Autor:innen eingeladen, zwölf zentrale Schlüsselbegriffe des weiten Feldes Wohnen zu verhandeln: Privatheit und Öffentlichkeit, Technisierung und Digitalisierung, Sorgetragen im Wohnen, professionell begleitetes Wohnen, Wohnen und Arbeiten, dichtes Wohnen, Wohnen und Mobilität, Wohnen und Flucht, durchmischtes Wohnen, Gentrifizierung, Wohnungslosigkeit sowie Wohnungspolitik. Wohnforschung lässt sich disziplinär nicht begrenzen, daher sind alle Mitwirkende in verschiedenen Disziplinen der sozialräumlichen Wohnforschung beheimatet. Jedes Thema wird auf der Höhe der Zeit und aus Perspektiven des gesamten deutschsprachigen Raums verständlich vor- und dargestellt. Jeder Text wird von anderen Autor:innen mit eigenen Perspektiven ergänzt und/oder gegengebürstet. 

Die Herausgeber:innen beschreiben nicht nur die Dringlichkeit und Vielschichtigkeit des Themas, sondern monieren auch völlig zurecht eine Diskrepanz zwischen öffentlicher Debatte und qualifiziertem wissenschaftlichem Wissen. Daher ist die Publikation so ausgerichtet, dass die Themen und Texte einer prozessualen Bewegung vom inneren Wohnraum in das Wohnumfeld und über den Siedlungszusammenhang schließlich auf jene Felder, die das Wohnen beeinflussen und strukturieren, wie Mobilität und Politik, folgen. Die Publikation ist klar gegliedert, sprachlich verständlich verfasst und reich mit Abbildungen, Beispielen und weiterführenden Materialien illustriert. Sie treibt nicht nur den interdisziplinären Diskurs in der sich etablierenden Wohnforschung voran, sondern eignet sich auch als umfassender Einstieg in das Themenfeld Wohnen. Genau dieser Ansatz entspricht so auch den beim Bruno-Kreisky-Preis immer mitschwingenden Anforderungen der politischen Bildung und des niederschwelligen Zugangs eines breiten Publikums. Der Sammelband ist tatsächlich ein Kompendium zur aktuellen deutschsprachigen sozialräumlichen Wohnforschung, der allen an dem Thema Interessierten, sei es in der Wissenschaft, Politik, Verwaltung oder Zivilgesellschaft, Grundlagenwissen für die Meinungsbildung und bessere Entscheidung zur Verfügung stellt.
 

Preisverleihung

Eröffnung

Michael Gehbauer
Obmann des Vereins für Wohnbauförderung 

Einleitende Worte

Hannes Swoboda
Präsident der S&D-Fraktion im EP ret., Vorsitzender der Jury

Laudatio

Elisabeth Springler
Ökonomin und Forscherin, Studiengangsleiterin an der FH des BFI Wien

Urkundenverleihung an die Preisträger:innen 2023

Christine Hannemann, Nicola Hilti und Christian Reutlinger

Preisträger:innen-Gespräch „Wohnen als sozialräumlicher Auftrag der Politik“

Michael Gehbauer
Obmann des Vereins für Wohnbauförderung und Obmann des Österreichischen Verbands Gemeinnütziger Bauvereinigungen  (GBV) der Landesgruppe Wien

Elke Hanel-Torsch
Geschäftsführerin Mietervereinigung Wien

Christine Hannemann
Professorin für Architektur- und Wohnsoziologie, Universität Stuttgart

Nicola Hilti
Professorin am Institut für Soziale Arbeit der OST – Ostschweizer Fachhochschule

Christian Reutlinger
Professor für Stadt und Gesundheit an der Hochschule für Soziale Arbeit der FHNW – Fachhochschule Nordwestschweiz

Moderation

Maik Novotny 
Journalist und Autor

Durch den Abend führt

Marie Grüner

Ausklang des Abends bei Snacks und Getränken  

Der Preis wird vom Verein für Wohnbauförderung (VWBF) gestiftet und in Kooperation mit dem Karl-Renner-Institut einmal jährlich durch eine Jury vergeben.

Projektleitung

Michael Rosecker

Mag. Dr. Michael Rosecker

Stv. Direktor, Bereichsleitung Politische Aus- und Weiterbildung und Grundlagenarbeit

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