Das Jahr 1934 ist Symbol für tiefgreifende politische Ereignisse, die bis heute polarisieren und die Gemüter erhitzen. Mit der Ausschaltung des Parlaments begann im März 1933 der Prozess der endgültigen Zerstörung der Ersten Republik. Nach den Ereignissen des Februar 1934 etablierte sich das austrofaschistische Regime: der autoritäre, christliche „Ständestaat". Diese Diktatur verfolgte eine widersprüchliche und inkonsistente Politik, die in den „Anschluss“ an das nationalsozialistische Deutschland mündete. Die Ideologie war befeuert durch die tiefe Ablehnung der demokratischen Republik, getragen von zur Schau getragenem Katholizismus und mühsam zusammengehalten durch eine ambivalente Österreich-Identität.
Über Selbst- und Fremdbild, Kultur- und Identitätspolitik sowie Macht- und Organisationsstrukturen werden die Referent:innen diskutieren.
Referent:innen
Karin Moser
Historikerin, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien
Béla Rásky
Historiker
Thomas Hellmuth
Historiker, Institut für Geschichte der Universität Wien
Moderation
Michael Rosecker
Historiker, Karl-Renner-Institut