Impulsreferat
Hürcan Aslı Aksoy
Stellvertretende Leiterin des Centrums für angewandte Türkeistudien (CATS), SWP Berlin
Gespräch mit
Cengiz Günay
Direktor des Österreichischen Instituts für Internationale Politik (oiip)
Moderation
Sebastian Schublach
Karl-Renner-Institut
Inhalt
Am 14. Mai 2023 finden in der Türkei Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt. 100 Jahre nach Gründung der Republik steht das Land vor enormen Herausforderungen: Große Teile des Südostens sind durch das verheerende Erdbeben Anfang Februar dieses Jahres zerstört oder beschädigt. Das Krisenmanagement steht stark in der Kritik und sieht sich dem Vorwurf der selektiven Hilfsleistungen ausgesetzt. Zudem leiden weite Teile der Bevölkerung unter einer Inflation von über 100 Prozent.
Politisch scheint Präsident Erdogan angeschlagen, seine Popularität sinkt. Zudem tritt – nun doch – ein Oppositionsbündnis aus sechs Parteien mit einem gemeinsamen Kandidaten gegen ihn an. Wie stehen die Chancen, dass die Ära Erdogan nach 20 Jahren zu Ende geht? Und was kann danach kommen? Wir sprechen mit zwei Expert:innen über die politische Ausgangslage, die Rolle der Türkei in ihrer Nachbarschaft und die Frage, welche Konsequenzen die Wahlen für Europa haben können.
Mit freundlicher Unterstützung des Österreichischen Instituts für Internationale Politik (oiip)
Hürcan Aslı Aksoy ist stellvertretende Leiterin des Centrums für angewandte Türkeistudien (CATS) an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind türkische Außenpolitik in der Region, türkische Innenpolitik, Türkei im Nahen Osten und Nordafrika sowie Geschlechterpolitik und Zivilgesellschaft. Ab Juni 2023 übernimmt sie die Leitung des CATS.
Cengiz Günay ist Direktor des Österreichischen Instituts für Internationale Politik (oiip) in Wien. Sein regionaler Schwerpunkt liegt auf der Türkei sowie der MENA Region. Seine Forschungsschwerpunkte sind Demokratieentwicklung und der Aufstieg neuer autoritärer Regierungsformen, neoliberale Interventionen und ihre Auswirkungen auf Staat und Staatlichkeit, Europäische Nachbarschaftspolitik sowie Islamismus.