Am 17. Dezember wählt Serbien ein neues Parlament; gleichzeitig finden Regionalwahlen und Wahlen in Belgrad statt. Mit der Ausrufung der Neuwahlen versuchen Präsident Aleksandar Vučić und seine rechtspopulistische Serbische Fortschrittspartei (SNS), sich die Macht für weitere vier Jahre zu sichern. Das Kalkül könnte erneut aufgehen, doch dürfte der Sieg der SNS zumindest bescheidener als zuletzt ausfallen. Seit den beiden Amokläufen, die Anfang Mai das Land erschütterten, finden unter dem Motto „Serbien gegen Gewalt“ regelmäßig Massenproteste gegen Präsident Vučić statt. „Serbien gegen Gewalt“ ist auch der Name der Wahlallianz, die die proeuropäischen Oppositionsparteien im Oktober begründet haben, um gegen die Übermacht der SNS eine Chance zu haben.
Dragan Đilas ist als Vorsitzender der Partei der Freiheit und Gerechtigkeit eine der Gallionsfiguren der Opposition. Mit ihm werden wir über den Zustand der Demokratie und der Grundfreiheiten in Serbien, die Aussichten für die Opposition sowie den hürdenreichen Weg des Landes in die EU sprechen.
Andreas Schieder, langjähriger Kenner des Westbalkans, wird die europäische und österreichische Perspektive einbringen.
Impulsreferat
Dragan Đilas
Vorsitzender der Partei der Freiheit und Gerechtigkeit (SSP) in Serbien
Gespräch mit
Andreas Schieder
Leiter der SPÖ-Delegation im Europäischen Parlament, Mitglied im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten
Moderation
Maria Maltschnig
Direktorin des Karl-Renner-Instituts
Die Veranstaltung findet in deutscher und serbischer Sprache mit Simultandolmetschung statt.
Projektleitung

Dr. Gerhard Marchl
Kontakt
