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Wie schaffen wir Demokratie?

25.10.2024 | 17:00–19:00 Uhr
Vortrag und Diskussion

Über kritische Infrastrukturen der Demokratie und wie wir sie stärken können

Oft sind es Schocks - oder Krisen -, die Nachdenkprozesse auslösen. Das weltweite Erstarken rechtsextremer Populisten ist ein solcher Moment des Innehaltens: Was soll Demokratie leisten und was braucht sie dafür?
Der Populismusforscher Jan-Werner Müller stellt diese Frage und bietet in seinem Buch „Freiheit, Gleichheit, Ungewissheit. Wie man Demokratie macht“ (Suhrkamp, 2021) auch Antworten, etwa indem er für eine Weiterentwicklung von Parteien und Medien als kritische Infrastrukturen der Demokratie plädiert. 
Denn auch wenn antidemokratische Parteien die Demokratie nicht (immer) offen angreifen, geht von ihnen eine Gefahr aus. Eine Gefahr, die umso realer wird, je schwächer diese kritischen Infrastrukturen sind. Und je weiter Grenzen nach rechts verschoben werden.
Gemeinsam mit der Sprachsoziologin und Diskursforscherin Ruth Wodak diskutieren wir an diesem Abend, wie sich Demokratien gegen innere und äußere Feinde schützen können. Wie es in vielen Ländern zu einer, wie Ruth Wodak es in der Neufassung ihres Bestsellers „Politik mit der Angst“ (Edition Konturen, 2020) bezeichnet, „schamlosen Normalisierung rechtspopulistischer und rechtsextremer Diskurse“ gekommen ist. Und darüber, wie wir demokratische Prinzipien verteidigen und stärken können, sodass kritische Infrastrukturen der Demokratie ihrer Rolle gerecht werden können.

Vortrag

Jan-Werner-Müller
Populismusforscher und Autor, Princeton University

Gespräch mit

Ruth Wodak
Sprachwissenschafterin und Diskursforscherin, Universität Wien und Lancaster University

Moderation

Sebastian Schublach
Karl-Renner-Institut
 

Jan-Werner Müller lehrt Politische Theorie und Ideengeschichte an der Princeton University in den USA. Sein Buch „Was ist Populismus? Ein Essay“ (2016) wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und gilt mittlerweile als ein Standardwerk der Populismusforschung.

Ruth Wodak ist mehrfach ausgezeichnete Sprachwissenschafterin und emeritierte Professorin an der Universität Wien, Institut für Sprachwissenschaft, und der Lancaster University. Sie ist Mitbegründerin der Kritischen Diskursanalyse und wendet dieses Forschungsprogramm unter anderem auf die Analyse von Rechtspopulismus und Geschlechterverhältnissen an. Ihr Buch „Politik mit der Angst“ wurde 2017 zum Wissenschaftsbuch des Jahres gekürt. Für ihr publizistisches Gesamtwerk wurde sie 2020 mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch ausgezeichnet.

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