Publikation in englischer Sprache
“Crisis and progressive politics: How to make hard choices and succeed?” ist der vierzehnte Band der Buchreihe und des gleichnamigen Forschungsprogramms Next Left, das im Jahr 2009 vom Karl-Renner-Institut und der Foundation for European Progressive Studies (FEPS) ins Leben gerufen wurde und seit 2020 von Andreas Scheider, dem Vorsitzenden der SPÖ-Delegation im Europäischen Parlament, geleitet wird. Am vorliegenden Band haben elf Wissenschaftler:innen mitgearbeitet.
Die Publikation zeigt eine Reihe von schwierigen politischen Entscheidungen auf, vor denen progressive Kräfte in Europa in diesen komplexen, turbulenten Zeiten stehen. In weniger als zwei Jahrzehnten gab es einen großen Finanzcrash und eine Pandemie, und in der Ukraine ist infolge der brutalen Aggression Russlands ein blutiger Krieg ausgebrochen. Jedes dieser Ereignisse hatte vielfältige Folgen und schürte in der Öffentlichkeit Zukunftsängste. Es ist daher an der Zeit, dass die sozialdemokratischen und fortschrittlichen Kräfte eingreifen und Stellung beziehen.
Konkret gilt es, über die Handlungsmöglichkeiten nachzudenken und diejenigen auszuwählen, die mit den zentralen Werten und Grundsätzen Gleichheit, Solidarität und Demokratie vereinbar sind. Integrität ist der Schlüssel zum Erfolg, und dieser Band will dazu beitragen, darüber nachzudenken, wie sich diese Integrität auf die heutigen Rahmenbedingungen übertragen lässt, wenn es darum geht:
- die Bedeutung von Solidarität neu zu definieren,
- Vorverteilung und Umverteilungsgerechtigkeit zu etablieren,
- Freiheit als fortschrittlichen Begriff zurückzugewinnen und das Regieren im Ausnahmezustand zu demokratisieren,
- den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern und
- eine sinnvolle Perspektive für den sozialen Fortschritt für alle zu schaffen.
Zu diesem Zweck gilt es, das Selbstvertrauen der progressiven Bewegung wiederherzustellen und die Fähigkeit zu demonstrieren, eine Entscheidung zu fällen und diese Entscheidung durchzuhalten. Es geht auch darum, das vorherrschende Narrativ zu verändern, sich von allen Untergangsszenarien zu lösen und die Bürger:innen mit einer kraftvollen, plausiblen und positiven Vision zu stärken.
Das Buch wurde am 13. Mai im Rahmen einer Veranstaltung in Warschau vorgestellt.