Vorschläge für eine stufenweise Heranführung der Westbalkanländer an die EU
Publikation in englischer Sprache
Angesichts des lähmenden EU-Erweiterungsprozesses am Westbalkan wurden seit 2019 die Stimmen lauter, die eine stufenweise Integration der sechs Staaten (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien) fordern. Diese Länder sollen demnach Schritt für Schritt an der europäischen Einigung teilnehmen – am Ende soll der Vollbeitritt zur EU stehen.
In diesem Policy Brief analysiert Sabina De Silva die aktuellen und zugleich relevantesten Vorschläge für eine schrittweise Integration der sechs Westbalkanstaaten in die EU. Diese Vorschläge stammen einerseits von führenden Persönlichkeiten in den EU-Institutionen und den Mitgliedsstaaten, andererseits von unabhängigen Forschungseinrichtungen. Das Papier enthält auch eine Zusammenfassung des „Friends of the Western Balkans“-Treffens in Thessaloniki im Juni 2023, bei dem ebenfalls über die Vor- und Nachteile sowie Unsicherheiten einer schrittweisen Heranführung der Westbalkanstaaten an die EU diskutiert wurde. Schließlich lotet De Silva die Stärken und Schwächen einer stufenweisen Integration aus und macht selbst Vorschläge, welche Aspekte verbessert werden könnten.
Sabina De Silva ist Projektkoordinatorin für „Balkan Focus“ am Centro Studi di Politica Internazionale in Rom.
Projekt „Balkan Focus“
Dieser Policy Brief entstand im Rahmen des Projekts „Balkan Focus“, das vom Karl-Renner-Institut, der Foundation for European Progressive Studies (FEPS) und dem Centro Studi di Politica Internazionale (CeSPI) durchgeführt wird. „Balkan Focus“ wird im Einklang mit dem Projekt „Friends of the Western Balkans“ umgesetzt und soll dessen Teilnehmer:innen, aber auch der breiten Öffentlichkeit Hintergrundanalysen zu aktuellen politischen Entwicklungen in den Ländern des Westbalkans sowie zur Debatte und dem Prozess der EU-Erweiterung zur Verfügung stellen. Im Jahr 2023 sollen insgesamt sechs Policy Briefs aus der Reihe „Balkan Focus“ erscheinen.