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Kurt-Rothschild-Preis 2025: Hauptpreis an Annina Kaltenbrunner

Gemeinsam mit dem SPÖ-Parlamentsklub verleiht das Karl-Renner-Institut seit 2016 den Kurt-Rothschild-Preis für Wirtschaftspublizistik. Der Preis stärkt Forschung und Wissenschaftskommunikation, die relevante Ergebnisse erzielt, indem sie ökonomische Fragestellungen in einen breiten Kontext stellt, statt neoklassische Glaubenssätze zu reproduzieren. Die Preisträger:innen zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie Politik und Gesellschaft mitgestalten wollen und sich daher in die öffentliche Debatte einmischen.

Hauptpreis

Der Hauptpreis 2025 geht an Annina Kaltenbrunner für ihre Arbeit „International Financial Subordination (Internationale finanzielle Unterordnung)". Annina Kaltenbrunner ist Professorin für Globale Wirtschaft an der Leeds University Business School. Ihre Forschung befasst sich mit den makrofinanziellen Auswirkungen der Integration von Entwicklungsländern in ein asymmetrisches und hierarchisches internationales Währungs- und Finanzsystem. Mit ihrer Arbeit verfolgt sie das Ziel, praxisrelevante Probleme zu adressieren und politische Entscheidungsprozesse sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern zu unterstützen.

„In meiner Forschung möchte ich zeigen, dass viele Hindernisse für die wirtschaftliche Entwicklung in Ländern des Globalen Südens nicht in erster Linie auf Fehler der nationalen Politik zurückzuführen sind. Sie entstehen vielmehr durch die Einschränkungen, die ein ungerechtes, hierarchisch aufgebautes globales Wirtschaftssystem diesen Ländern auferlegt.
Für die Wirtschaftspolitik bedeutet das: Es braucht vor allem Veränderungen in den Ländern des Globalen Nordens und im globalen Wirtschaftssystem – und nicht nur Reformen im Globalen Süden.“

Weitere Preise

Darüber hinaus werden weitere Preise an herausragende Wissenschafter:innen vergeben:

Hagen Krämer (Hochschule Karlsruhe): 
Jenseits des Neoliberalismus: Perspektiven für einen sozialen Kapitalismus
Stephan Pühringer, Matthias Aistleitner, Lukas Cserjan und Sophie Hieselmayr (JKU Linz): 
Netzwerke der Superreichen: Die Politische Ökonomie des Überreichtums in Österreich
John Tomaney, Maeve Blackman, Lucy Natarajan, Florence Sutcliffe-Braithwaite, Myfanwy Taylor, Dimitrios, Panayotopoulos-Tsiros, Sarah Chaytor, Siobhan Morris, Katherine Welch
(University College London): Social infrastructure and ‘left behind places‘
Anna Schwarz (Central European University): 
Im Schatten des Haushalts: Wie Haushaltsdynamiken die geschlechtsspezifische Erwerbsarmut in Europa prägen
Christina Siegert (Universität Wien): 
Armutsgefährdung von Frauen in Paarhaushalten: Ein blinder Fleck der Armutsforschung

Preisverleihung

Die feierliche Preisverleihung findet am 06.11.2025 in Wien statt.