Zur Bedeutung informeller Machtstrukturen für die politische Radikalisierung in Österreich
Verdeckte Machtstrukturen prägten Österreich in der Ersten Republik. Vereine und Klubs waren Foren außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung und gerade dadurch Umschlagplätze für rechte Ideen. Männer der politischen Elite schufen sich somit für die Durchsetzung eigener Interessen und den Austausch antidemokratischer und antisemitischer Inhalte weitreichende Netzwerke. Diese dienten der Zusammenarbeit von Christlichsozialen, Deutschnationalen und Nationalsozialisten. In diesem Buch werden viele neue Einblicke in die politische Radikalisierung Österreichs gewährt. Welche zentrale Rolle der Antisemitismus als weltanschauliche Klammer dabei spielte, wird eindrucksvoll vor Augen geführt.
Das Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und das Karl-Renner-Institut organisierten im Juni 2021 einen Workshop mit dem Ziel, die Rolle informeller Machtstrukturen in der österreichischen Zwischenkriegszeit und ihre Bedeutung für die zeithistorische Forschung herauszuarbeiten. Die Ergebnisse werden in diesem Band vorgestellt.
Mit Beiträgen von Tano Bojankin, Stefan Eminger, Linda Erker, Andreas Huber, Harald Katzmair, Gunnar Mertz, Robert Obermair, Ilse Reiter-Zatloukal, Tobias Röck, Michael Rosecker, Stephan Roth, Florian Ruttner, Kamila Staudigl-Ciechowicz, Klaus Taschwer, Péter Techet und Florian Wenninger.
Die Buchpräsentation fand am 27. September 2023 im Karl-Renner-Institut statt.
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